Haarpflege – Ultimativer Ratgeber für gesundes Haar

Die ultimative Haarpflege bei Kurzhaarfrisuren

„Ein Haar in der Suppe mißfällt uns sehr, selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär‘. (Quelle: Wilhelm Busch (1832 – 1908), Aphorismen, Reime und Sinnsprüche)

Schöne, gesunde Haare galten schon immer weltweit als Schönheitsideal. Welche Frau träumt also nicht von gesunden, kräftigen Haaren? – Von einer Mähne, die alle Blicke auf sich ziehen lässt? Sicherlich hat jede Frau schon einmal den Wunsch nach perfekten, wunderschönen Haaren – Und wenn nicht von langen Haaren, dann fraglos von einer schicken, frechen Kurzhaarfrisur, bei der es allen den Atem verschlägt.

Vor allem bei Kurzhaarfrisuren sollten die Harre glänzen. Eine gute Portion Glanz lässt die Person, die die Haare trägt, gleich viel frischer und wacher wirken und das nicht ohne Grund, denn Glanz wird mit gesunden, jugendlichen Haaren assoziiert. Egal ob kurz oder lang, Haare sehen glänzend einfach gepflegter aus. Doch der Weg zur Traummähne ist nicht immer leicht – mit ein paar Tipps und Tricks kann jede Frau Ihre Traummähne bekommen – und das ganz ohne Extensions und Co.

Haare richtig waschen – so wird die Haarwäsche zum Kinderspiel

Die Haarpflege beginnt und endet beim Haarewaschen. Kann man denn beim Haare waschen so vieles falsch machen? Oh ja! Und die meisten Frauen wissen es leider nicht, was sie ihren Haaren teilweise für Strapazen zufügen. Doch damit ist jetzt Schluss! – Ab sofort ist das Haarewaschen die Basis unserer Haarpflegeroutine.

Vorwiegend dient das Haarewaschen natürlich nach wie vor dem Beseitigen von Schmutz, Schweiß und Stylingrückständen. Deshalb ist es wichtig die Haare schonend und gründlich zu waschen. Eine unsaubere Kopfhaut ist nämlich oftmals für Schuppen und Ekzeme verantwortlich. So lassen sich die Haare sanft und trotzdem rückstandslos reinigen:

Haare kämmen

Haare sollten vor dem Waschen noch einmal gründlich durchgekämmt werden. Feine Knoten lösen sich und somit kann Haarbruch vermieden werden. Da das Haar im nassen Zustand sehr empfindlich ist, sollten Haare nach Möglichkeit immer vor dem Waschvorgang entknotet werden. Zusätzlich lassen sich schon einige Rückstände mit dem Kamm oder der Bürste entfernen.

Das passende Shampoo für jedes Haar

Das Shampoo sollte je nach Haartyp und nach den unterschiedlichen Bedürfnissen ausgewählt werden. Trockenes Haar benötigt andere Nährstoffe als fettiges oder schuppiges Haar. Natürlich gehaltene Shampoos mit wenigeren Inhaltsstoffen sind optimal gegen fettiges Haar. Trockenes Haar benötigt mehr Feuchtigkeit und Proteine, darf daher also etwas reichhaltiger sein.

Wassertemperatur: Nicht zu heiß waschen

Viele Frauen machen den Fehler und waschen ihre Haare viel zu heiß. Sicher tut Ihnen warmes Wasser auf dem Kopf nach einem kalten Winterspaziergang gut – aber nicht Ihren Haaren. Auch wird oft geglaubt, dass heißes Wasser die Rückstände und Fette auf der Kopfhaut besser löst. Doch das Gegenteil ist der Fall: Zu heißes Wasser trocknet die Kopfhaut aus. Trockene Kopfhaut produziert automatisch mehr Öl nach, da die Haut versucht den Verlust auszugleichen.

Und was macht Öl mit unseren Haaren? – Richtig, es lässt sie schnell wieder fettig, ungepflegt und ungewaschen aussehen, und das wollen wir definitiv nicht. Daher ist es besser die Haare mit lauwarmem Wasser zu waschen. Als Tipp: Ganz am Ende der Haarpflege darf es auch mal gerne ganz kaltes Wasser sein, dadurch schließt sich die Schuppenschicht der Haare und das sorgt für Glanz.

Die richtige Shampoo-Menge

Oft neigen wir dazu viel zu viel Produkt zu nehmen. Frei nach dem Motto: Viel hilft viel! Doch das ist gerade beim Shampoo nicht der Fall. Empfohlen wird eine walnussgroße Menge in die Handfläche zu geben und das Produkt ein wenig in den Händen zu verteilen, bevor es ausschließlich auf dem Haaransatz gegeben wird. Wichtig: Shampoo ist nur für den Ansatz konzipiert.

Für das Säubern der Längen und Spitzen genügt das Ausspülen der Haare. Somit trocknet das Shampoo die Längen und Spitzen nicht unnötig aus und die Haare werden trotzdem perfekt gesäubert. Vor allem Shampoos in denen teilweise starke Tenside verwendet werden haben in den empfindlichen und pflegeintensiven Längen und Spitzen nichts zu suchen.

Wie lange wäscht man Haare?

Die Haare brauchen nicht ewig und teilweise auch viel zu grob sauber gerubbelt werden. Die Kopfhaut reagiert auf zu viel mechanischen Einfluss gereizt und produziert dann nur wieder schneller mehr Fett nach. Empfohlen wird es das Shampoo sorgfältig, aber zart, langsam in die Kopfhaut einzumassieren. Gerne kann auch etwas Druck aufgebracht werden und der Kopf leicht massiert werden. Das Einschäumen sollte nicht länger als 60 Sekunden dauern. Dann kann das Shampoo auch schon wieder ausgespült werden.

Haarkur für die Haarpflege

Nach dem Haarewaschen ist das Haar perfekt vorbereitet für eine intensive Haarpflege. Mindestens einmal pro Woche sollte eine Haarkur/Haarmaske verwendet werden. Eine Haarkur wird vorzugsweise in die Längen und Spitzen gegeben, da hier die Nährstoffe benötigt werden. Der Haaransatz sollte nicht mit Produkt bedeckt werden, da er sonst bei feinem Haar nach dem Trocknen sehr platt wirken kann. Die meisten Produkte haben eine Einwirkzeit von 1-5 Minuten. Danach sollte die Haarpflege wieder rückstandslos ausgewaschen werden.

Für die Haarpflege bietet uns die Drogerie sowie der Friseurbedarf eine große Auswahl an Produkten an. Rettungsversprechen für stumpfes, sprödes Haar bis hin zu vermindertem Haarbruch, werden angepriesen. Sicherlich ist gute Pflege das A und O, aber auch die beste Haarpflege kann tot blondiertes, abgebrochenes Haar nicht wieder reparieren. Um es aber erst gar nicht soweit kommen zu lassen, sollten die Haare von Anfang an gepflegt werden und nicht erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

Conditioner verwenden

Haarkuren öffnen die Schuppenschicht, sodass die Nährstoffe tief ins Haarinnere gelangen können. Um diese wieder zu schließen, um das Haar vor äußeren Einflüssen zu schützen muss die Schuppenschicht wieder geschlossen werden. Conditioner, zu Deutsch: Spülung, ist extra für dieses Problem entwickelt wurden. Nur eine kleine Portion, die in den Längen und Spitzen verteilt wird, genügt.

Conditioner benötigt keine Einwirkzeit und kann nach sorgfältigem Einmassieren sofort wieder runtergespült werden. Spülung zaubert extrem weiche und geschmeidige Haare, die mit einer extra Portion Glanz voll überzeugen. Tipp: Apfelessig, als Conditioner-Ersatz, ist die Geheimwaffe bei krausem Haar, da es die Schuppenschicht der Haare perfekt schließt und dadurch zu mehr Glanz und Kämmbarkeit verhilft.

Haare gründlich ausspülen

Das wichtigste kommt zum Schluss. Die beste Haarpflege bringt nichts, wenn das Haar nicht vollständig von den Pflegeprodukten befreit wird. Haare sollten am besten mit lauwarmem Wasser gewaschen werden. Sowohl die Kopfhaut, als auch die Längen und Spitzen müssen von den Rückständen befreit werden. Nach dem Ausspülen kann das restliche Wasser sanft ausgedrückt werden. Ein Eindrehen oder Rubbeln der Haare sollte unbedingt vermieden werden, da sie vor allem im nassen Zustand extrem anfällig für Haarbruch und Co. sind. Lieber ein weiches Handtuch verwenden und die Haare darin antrocknen lassen.

Haarbalsam und Haarwasser

Bei Bedarf kann nach der Haarwäsche noch ein Haarbalsam oder ein Haarwasser angewendet werden. Dazu das Produkt einfach in das handtuchtrockene oder komplett trockene Haar geben. Dies sind Produkte, die speziell dafür konzipiert wurden, empfindliche Kopfhaut nach der Haarwäsche zu beruhigen und zu regenerieren. Besonders Inhaltsstoffe wie Brennnessel und Kamille haben sich bewährt.

Schonendes Haaretrocknen

Schonendes Föhnen bei kurzen Haaren

Um zunächst das überschüssige Wasser schonend aus dem Haar zu bekommen empfiehlt es sich, die Haare mit einem Mikrofasertuch sanft trocken zu drücken. Alternativ kann auch ein altes Baumwoll-T-Shirt verwendet werden. Anschließend kann das Haar in das Tuch gewickelt werden, wie eine Art Turban.

Die kleinen Fasern eines Mikrofasertuches saugen das restliche Wasser besonders gut auf. Ein „normales“ Handtuch kann zur Not natürlich auch verwendet werden. Die Investition in ein gutes Mikrofasertuch ist dennoch Gold wert, denn nach 10 Minuten im Tuch sind die Haare schon so gut wie trocken, eine gewisse Restfeuchtigkeit ist natürlich dennoch enthalten.

Haare an der Luft trocknen

Manche behaupten, dass Haare an der Luft zu Trocknen gar nicht so gesund sein soll wie wir immer gedacht haben. Ein Argument ist es, dass Haare länger feucht bleiben, wenn sie ohne jegliche Hitze getrocknet werden und dadurch aufquillt. Das Aufquellen verursacht mehr Druck auf die Schuppenschicht, was wiederum zu Haarbruch führen kann. Beim Föhnen schließt sich die Schuppenschicht deutlich schneller und Schützt somit das Innere unserer Haare.

Am schonendsten ist es wohl dennoch die Haare an der Luft zu trocknen, als ohne jeglichen Einfluss von Hitze. Vor allem im Sommer sollte man seine Haare öfter lufttrocknen lassen, zugleich dient es an warmen Tagen als kleine Abkühlung für den Kopf. Im Winter ist es also ab und an verständlich, dass zum Föhn gegriffen wird. Wie schädlich ist das Ganze aber wirklich?

Haare trocken föhnen

Hitze ist bekanntlich ziemlich schädlich für unser Haupthaar. Es macht einst gesunde Haare spröde, trocken und kann im schlimmsten Fall zu Haarbruch führen. Jeder hat sicher schonmal den ein oder anderen Föhn-Fehler gemacht. Auf folgende Hinweise muss geachtet werden, damit die Föhnhitze den Haaren nicht unnötig schadet:

Niemals klatschnasse Haare föhnen

Die schnelle Dusche am frühen Morgen oder das abendliche Haarwasche vor der Party – Jeder kennt es, manchmal muss es eben schnell gehen. Doch egal wie viel Stress der Alltag mit sich bringt, für das Vortrocknen der Haare muss sich unbedingt Zeit genommen werden. Und wenn man die nicht hat? Dann muss die Haarpflege besser geplant werden. Alternativ kann Frau sich auch währenddessen schminken oder ausgiebig frühstücken. Klatschnasse Haare mit dem Föhn zu traktieren ist absolut keine gute Idee. Je nasser die Haare, desto länger dauert der Föhnvorgang und somit sind die Haare länger der starken Hitze ausgesetzt.

Bitte nicht zu heiß föhnen

Wenn zum Föhn gegriffen werden muss, dann bitte auf der niedrigsten Wärmestufe föhnen! Heißes Föhnen strapaziert die Haare enorm und macht sie brüchig. Wem das zu lange dauert, der kann lieber das Gebläse hochstellen, wobei das auch nicht das optimalste für unsere Haare ist. Die Haare bevorzugen es von oben nach unten geföhnt zu werden, ein zu hoch eingestelltes Gebläse wirbelt sie nur unnötig herum. Das Ergebnis: Auf jeden Fall keine seidig glatten Haare wie wir es gerne hätten. Und da wären wir auch schon beim nächsten Punkt:

Hitzeschutz muss sein

Na klar, wir dürfen nicht zu heiß föhnen, aber dennoch muss Hitzeschutz sein. Vor jeder Behandlung mit Hitze sollte großzügig ein Hitzeschutzspray oder ein Hitzeschutzbalsam aufgetragen werden. Die Moleküle legen sich um jedes einzelne Haar und bilden eine Art Schutzschicht, die hitzebeständiger ist. Einen 100 prozentigen Schutz geben starker Hitze gibt es wohl nicht, aber so lassen sich Hitzeschäden definitiv sichtbar minimieren.

Strukturiert föhnen

Die meisten von uns föhnen alle Haare auf einmal. Dies hat jedoch oft zur Folge, dass vor allem das meist schon strapazierte Deckhaar die meiste Hitze abbekommt. Besser ist es, wenn die Haare in Partien abgeteilt werden und Stück für Stück geföhnt wird. Zum Beispiel kann das Deckhaar hochgesteckt werden und erstmal nur der untere Teil der Haare mit dem Föhn bearbeitet werden. Wenn dieser Bereich trocken ist, dann kann man sich ans Deckhaar wagen.

Föhnaufsätze benutzen

Fast jeder Föhn hat sie: Föhnaufsätze, die gewechselt werden können. Doch die wenigsten Frauen wissen, für was welcher Aufsatz verwendet werden kann und schon verbreitet sich schnell die Meinung, dass Föhnaufsätze überflüssig wären. Fälschlicherweise! – Denn der heiße Luftstrom kann so gezielt eingesetzt werden. Frauen mit glatten Haaren verwenden einen Aufsatz der den Luftstrom geradlinig verteilt und föhnen ihr Haar so von oben nach unten. Dies sorgt für einen ultimativen Glättungseffekt. Für Frauen mit Naturlocken ist ein Diffusor-Aufsatz (der große runde) empfehlenswert. Somit können sich die Locken ohne Frizz sanft kringeln.

Beim Föhn sollte nicht gespart werden

Wer auf dem Weg zu seiner Traummähne nicht ins Straucheln kommen möchte, der sollte auch bei der Haarpflege und beim Styling nicht unnötig geizig sein. Ein guter Föhn zahlt sich aus. Hochwertige Föhne verfügen oftmals über eine ordentlich Gebläse-Power. Dadurch braucht man für das Trocknen nicht so lange und kommt durchschnittlich mit viel weniger Hitze aus, als bei einem „Billig-Föhn“. Auch die Ionentechnik hat sich bewährt. Sie zaubert einen sichtbaren Unterschied in ihr Haar. Das Haar ist nicht mehr aufgeladen und wuschelig nach dem Föhnen, sondern viel glatter und geschmeidiger.

Kaltstufe benutzen

Und zum Schluss: Unsere heiß (oder kalt) geliebte Kaltstufe. Sie verleiht dem Haar noch den letzten Schliff. Ähnlich wie beim Haare waschen, können wir auch beim Föhnen die Schuppenschicht mit Kälte wieder schließen. Sind die Haare also trocken, dann lohnt es sich noch 1-2 Minuten mit der Kaltstufe durch die Haare zu gehen. Dadurch schließt sich die Schuppenschicht und wir schenken unserem Haar mehr Glanz, der mit gesundem Haar assoziiert wird.

Haarstyling Tipps & Tricks

Haarstyling und Tipps für Kurzhaarfrisuren

Hitze ist wohl der ärgste Feind unserer Haare. Keine Frage: Mit bestimmten Tools, wie Glätteisen, Lockenstab und Co. lässt sich auch aus den kaputtesten Haaren eine schöne Frisur zaubern. Doch dieser Anblick ist leider nur von kurzer Dauer, da mit jedem weiteren Kontakt mit Hitze die Haare immer weiter geschädigt werden. Folgen können stumpfes, dünnes, glanzloses Haar, bis hin zu Haarbruch, sein. Auf dem Weg zu gesundem Haar müssen daher diverse Stylingtools verbannt werden.

Falls es der ein oder andere es überhaupt nicht schafft ohne sein geliebtes Glätteisen auszukommen, dann sollte zumindest nicht jeden Tag geglättet werden. Generell ist das Glätten direkt nach der Haarwäsche ausreichen bis zur nächsten Haarwäsche. Sicherlich sind sie vielleicht am nächsten Tag nicht mehr perfekt glatt, aber wer will schon immer perfekt sein. Gerade etwas wellige Haare schmeicheln sich um das Gesicht und wirken jünger und frischer.

Stylingtools

Wer ab und zu trotzdem ein Glätteisen oder einen Lockenstab verwenden möchte, der sollte auf bestimmt Dinge achten, um das Glätten so schonend wie möglich zu gestalten. Nachfolgend ein paar goldene Regeln für den Umgang mit einem Glätteisen:

Hitzeschutz ist das A und O

Auch – oder vor allem beim Glätten oder Locken spielt der Hitzeschutz eine große Rolle. Das Stylinggerät und seine heißen Platten kommen in unmittelbaren Kontakt mit den Haaren. Um ein Verbrennen zu verhindern sollte der Hitzeschutz großzügig und Strähne für Strähne aufgetragen werden. Durch den Schutzfilm kann das Haar vor starker Hitze geschützt werden.

Bitte nur trocken glätten!

Das Haar darf nur geglättet werden, wenn es vollkommen trocken ist. Zur Sicherheit sollte zwischen dem Föhnen und dem Glätten mindestens eine halbe Stunde liegen, sodass die Restfeuchtigkeit entweichen kann. Anderenfalls kann es zu starken Schäden an den Haaren kommen, denn die extreme Hitze lässt das Wasser kochen. Es kann sich wohl jeder vorstellen: Werden Haare gekocht, dann gehen diese unweigerlich kaputt.

Auf die richtige Temperatur kommt es an

Jeder Haar ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. So können auch die verschiedenen Haare verschieden gut mit Hitze umgehen. Feines Haar ist besonders anfällig, hier genügen schon oft 150 Grad. Die ideale Temperatur für normales Haar beträgt 180 Grad. Dickes Haar lässt sich nicht so leicht formen, ist aber auch robuster. 200 Grad sind hier optimal. Bei solchen Temperaturen sind Haarschäden jedoch nicht komplett zu vermeiden.

Glätten muss gekonnt sein

Auch beim Glätten kommt es auf die Technik an. Bevor mit dem Glätten begonnen werden kann, müssen die Haare in Partien abgeteilt werden. Die oberen Partien sollten zunächst außer Acht gelassen und festgesteckt werden. Begonnen wir mit der untersten Schicht – Strähne für Strähne. Eine Strähne sollte eine Breite von ca. 4-6 cm haben. Über jede Strähne sollte nach Möglichkeit nur einmal geglättet werden um Hitzeschäden zu minimieren. Zum Schluss kann das Deckhaar bearbeitet werden.

Tipp: Haare lassen sich auch ohne enorme Hitze glatt zähmen. Schon beim Föhnen kann mit einer Bürste nachgeholfen werden und die Haare können in Form geföhnt werden. Dazu muss nur das handtuchtrockene Haar mit etwas Spannung über eine Bürste gezogen werden. Dies geschieht Partie für Partie, bis alle Haare trockengeföhnt sind. Bei langen Haaren ist eine Paddelbürste empfehlenswert, bei kurzen Haaren eignet sich vor allem eine Rundbürste.

Stylingprodukte

Haarspray, Haarfestiger, Haarwachs und Co. können die Haarpflege perfekt abrunden. Doch wie gesund sind sie für die Haare? – Oder sollte doch lieber darauf verzichtet werden? Grundlegend lässt sich sagen, dass auf Stylingprodukte so gut wie verzichtet werden sollte. Warum? – Sie versteifen das Haar, was auf der einen Seite natürlich gewollt ist, denn so hält das Haar den ganzen Tag bombenfest. Auf der anderen Seite verliert das Haar dadurch auch seine Flexibilität.

Das steife Haar kann folglich schneller brechen. Auch haben viele Stylingprodukte eine austrocknende Wirkung. Vor allem Alkohol, der bekanntlich austrocknend wirkt, wird in vielen Produkten gerne verwendet. Landet zu viel Produkt auf der empfindlichen Kopfhaut, so können zusätzlich die Kopfhautporen verstopft werden. In Maßen können Stylingprodukte sicher zu besonderen Anlässen verwendet werden, denn hier und da sind kleine Ausnahmen erlaubt. Über eine tägliche Strapaze wären die Haare sicher nicht happy.

Haare richtig kämmen

Beim Haarbürsten kann auch so einiges falsch gemacht werden. Die falsche Bürste und sogar die falsche Technik können Schäden an den Haaren verursachen. Egal ob kurz oder lang – diese Tipps gelten für Jedermann.

Die meisten Menschen bürsten sich wohl vor allem morgens nach dem Aufstehen die Haare. Aber auch abends sollten Sie Ihre Haarpflege nicht vernachlässigen und die Knötchen, die sich über den Tag im Haar gesammelt haben, ausbürsten. Eventuelle Produktreste lassen sich so außerdem gut ausbürsten. Vor dem Haare waschen tun dem Haar ein paar Bürstenstriche gut, direkt nach dem Waschen ist das Bürsten aber nach wie vor absolut tabu. Das Haar ist im nassen Zustand einfach noch viel zu empfindlich und die Chance das Haar dauerhaft zu schädigen ist leider extrem hoch.

Generell gilt: Die Haare sollten so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig gebürstet werden. Denn jeder Bürstenstrich ist eine mechanische Belastung für das Haar. Wenn gebürstet wird, dann bitte von unten nach oben bürsten! Zuerst sollten die Spitzen sanft entwirrt werden. Anschließend kann sich langsam nach oben vorgearbeitet werden. Bevorzugt sollte mit einem groben Holzkamm gebürstet werden.

Alternativ kann aber auch zu einer Bürste mit Naturborsten gegriffen werden, da diese das Eigenfett optimal im Haar verteilt und dieses damit pflegt und zum glänzen bringt. Diese Hinweise können sich vor allem Frauen mit glattem Haar zu Herzen nehmen. Doch wie bürsten Lockenmädchen ihre Haare – und bürsten sie diese überhaupt?

Um was gehört noch zur Haarpflege? – Genau, das Haare schneiden. Es mag erstmal widersprüchlich klingen, aber die Spitzen sollten regelmäßig geschnitten werden, um Spliss zu vermeiden. So kann das Haar kräftig und gesund nachwachsen. Viele Frauen schneiden sich die Haare selber mit einer speziellen Schere aus dem Frisörbedarf. Alternativ kann auch der Gang zum Friseur nicht schaden.

Haarpflege für bestimmte Haartypen

Haarpflege für Locken

Naturlocken sollten erst einmal nicht gebürstet werden, denn wer seine Locken bürstet, der kämmt sich seine wunderschönen Locken quasi zu Nichte. Auch das Ergebnis des gebürsteten Haares gefällt meist nicht, denn ausgekämmte Locken wirken oft kraus und ungepflegt. Daher sollten Locken ausnahmsweise nur, im nassen Haar zart mit den Fingern entwirrt werden. Ein wirklich grobzinkiger Kamm ist das höchste der Gefühle. Dieser sollte dann nach Möglichkeit die einzelnen Locken als Ganzes belassen und die Locken nur voneinander trennen. Bei Locken gilt: Weniger ist mehr!

Auch im Bereich der Pflegeprodukte gibt es Unmengen an Herstellern, die Haarpflege-Serien speziell für lockiges Haar hergestellt haben. Hier sind Nährstoffe enthalten, die die Locken optimal versorgen und zugleich aber nicht beschweren.

Tipp: Wer mit seiner Lockenpflege nicht zufrieden ist, der sollte sich mal bei der „Curly-girl-Methode“ umschauen. Dies ist ein Ansatz der Haarpflege für natürlich gelocktes Haar. Ähnlich wie die „No poo“-Methode rät es von jeglicher Verwendung von Shampoo ab.

Haarpflege für colorierte Haare

Das Färben und Tönen der Haare liegt immer noch voll im Trend. Es ist aber auch schön sich über das Ausprobieren verschiedener Haarfarben selbst zu finden. Doch sollte es mit den Farbwechseln nicht übertrieben werden, da jede Färbung oder Tönung die Haare strapaziert.

Coloriertes Haar sollte vor allem so wenig wie möglich gewaschen werden, denn durch eine aufgeraute Schuppenschicht, die beim Haarewaschen entsteht, werden die Farbpigmente sehr schnell wieder ausgespült. Vor allem bei roter Farbe kann man das Phänomen besonders gut beobachten. Daher sollte auf eine spezielle Haarpflege für coloriertes Haar zurückgegriffen werden. Es gibt spezielle Shampoos, Spülungen und Haarmasken, die speziell auf die Bedürfnisse gefärbter oder getönter Haare abgestimmt sind. Eine solche Pflegelinie ist dringend nötig.

Haarpflege & Naturkosmetik

Naturkosmetik ist voll im Kommen, da die Produkte lediglich Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs verwenden. Vor allem immer mehr Jugendliche setzen auf die „Bio-Schiene“. Warum dann nicht auch den Lifestyle bei den Haaren leben? Zumal natürliche Substanzen unsere Haare optimal mit Nährstoffen versorgen.

Bei den meisten Produkten handelt es sich um Haarpflege ohne Silikone. Silikone umschließen unser Haar und lassen sie von außen gut aussehen. Silikon steht aber in der Kritik, dass es sich Schicht für Schicht anlagert und dann keine Pflege mehr an das Haar kommen. Jedes Haar ist anders und benötigt eine andere Haarpflege, somit sollte jeder die für sich die optimale Routine entwickeln. Die einen schwören auf Silikone, die anderen wollen nie wieder mit. Im Endeffekt ist das auch alles eine Glaubensfrage.

Können Haare überpflegt werden?

Überpflegte Haare bei Kurzhaarfrisur

Man hat das Gefühl: Wenn man alle Tipps beherzigen will, dann hat man nur noch ein Hobby – und sind die Haare. Die ganze Pflege nimmt sicher enorm Zeit in Anspruch. Auch hat man das Bedenken, dass die ganzen Produkte zu viel für das Haar sein könnten.

Wird das Haar zu viel gepflegt so können sich natürlich auch immer mehr Rückstände ansammeln – wichtig ist es daher, diese Rückstände immer regelmäßig zu beseitigen. Auch kann es bei guter Pflege schnell mal zu einer Überdosierung kommen. Eine zu reichhaltige Leave-in-Kur oder ein zu fettiges Öl sind auch schnell einfach mal zu viel des Guten. Die Haare können nur eine bestimmte Zeit die Pflegestoffe aufnehmen – sind die übersättigt, dann können fettige, schlappe, Strähnen die Folge sein. Fazit: Auf die richtige Dosis kommt es also an.

Fazit Haarpflege

Mit den hilfreichen Tipps und Tricks steht dem kräftigen, gesunden Haar wohl nichts mehr im Weg. Vor allem sollte auf das Bauchgefühl gehört werden. Jede Frau merkt was ihr – oder ihren Haaren guttut. Was für die eine der heilige Gral sein kann, kann für die andere ein No-Go-Produkt sein. Jedes Haar ist individuell.

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